Automobil Podcast

Dieses Symbolbild Steht für verschiedene Autofarben. In einer Reihe stehen jede Menge VW Käfer in verschiedenen Farben.

Autofarben – Trends und Farbpsychologie

09.09.202412:51

Die unterschiedlichen Lackierungen von Autos scheinen immer einheitlicher zu werden. Häufig sieht man auf den Straßen graue, schwarze oder weiße Autos. Immer wieder kommen für einige Jahre Trendfarben wie Blau oder Grau auf den Markt, die allerdings nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Dabei sagt die Farbe der Karosserie eigentlich mehr über den Fahrer aus, als möglicherweise vermutet.

Autofarben unterliegen technischen und gesellschaftlichen Entwicklung

Schon seit der Produktion der ersten Automobile Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte man sich mit ihrer Lackierung. Anfangs setzte man noch auf Naturlacke, die meist in Brauntönen glänzten, über die Zeit kamen immer mehr unterschiedliche Zusammensetzungen hinzu – genau wie neue Farben. Durch die beginnende Fließbandproduktion der Automobile fokussierten sich viele Hersteller in den 20ern noch auf eine einzige Farbe. Vor allem nach dem Kriegsende sollte sich das allerdings ändern. Aus den USA kamen Impulse zur Mehrfarbigkeit. Nachdem die 60er wieder ein wenig gedeckter verliefen, blühte die Farbwelt der Autos in den 70ern auf. Rot, gelb, grün, blau – die Parkplätze waren gesprenkelt von allen möglichen Lackierungen, sogar Muster waren möglich. Auch wenn es bis heute immer noch möglich ist, Autos in jeglichen Farben zu bestellen, ging der Trend in den letzten Jahren eher zu schlichteren Farben wie Grau, Weiß, Schwarz und Silber.

Kaufentscheidung stark von Autofarbe beeinflusst

In einer Studie des Lackunternehmens Axalta aus dem Jahr 2021 wurde festgestellt, dass bei rund 88% der 4.000 befragten Personen aus den vier großen Autonationen Deutschland, China, USA und Mexiko die Autofarbe bei der Kaufentscheidung eine ausschlaggebende Rolle spielt. Häufig wird sich dabei beraten, sei es mit der Familie oder mit Freunden. In Deutschland würden sich sogar 22% für einen anderen Hersteller entscheiden, wenn die gewünschte Farbe nicht verfügbar ist.

Farbe des Autos hat psychologische Wirkung auf andere Verkehrsteilnehmer

Doch nicht nur für sich selbst werden Autofarben ausgesucht. Eine Entscheidung für oder gegen eine Farbe hängt unterbewusst oft damit zusammen, wie man sich der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Schwarz wird oft mit Erfolg in Zusammenhang gebracht, Weiß hingegen eher mit Reinheit und einer Neigung zur Regelbefolgung. Ganz anders wirkt beispielsweise das knallige Rot, das nicht nur an Ferrari erinnert, sondern auch von einer extravertierten Person zeugen kann.


Apple Podcasts Spotify Amazon Music RTL+ Podcast Deezer
Bild: IC36006 | Shutterstock.com