Automobil Podcast
Autojahr 2024 – Das ändert sich
Mit dem Jahresstart gibt es auch einige Neuerungen, die auf Autofahrer zukommen werden. In dieser Folge informieren wir euch über die wichtigsten Änderungen 2024.
Spritpreisentwicklung
Der Spritpreis könnte im kommenden Jahr leicht steigen. Grund dafür ist der gestiegene CO2-Preis. Durch die gestiegene CO2-Bepreisung wird nicht nur der Sprit, sondern auch das Heizen schrittweise teurer. Statt bisher 30 Euro pro Tonne steigt der Preis in 2024 auf 45 Euro pro Tonne.
Benzin und Diesel würden sich dementsprechend um 4 Cent erhöhen. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass der Preis über das Jahr hinweg stabil bleibt oder sogar leicht sinkt.
Förderung fürs Elektroauto
Im Jahr 2024 gibt es keine weiteren Förderungen für E-Autos. Bereits seit dem 18. Dezember 2023 können keine Anträge für den Umweltbonus mehr gestellt werden. Förderungen, die bereits zugesagt worden sind, werden jedoch ausgezahlt.
Die Blackbox fürs Auto
Der Event Data Recorder (EDR) wird in Autos installiert und zeichnet Daten auf, ähnlich wie eine Blackbox im Flugzeug. Ab Juli 2024 ist der Recorder Pflicht für neu zugelassene Fahrzeuge. Die Daten werden nicht permanent gespeichert, sondern kurz vor und nach einem Unfall. Das dient zur Unfallrekonstruktion und kann zur Weiterentwicklung der Fahrzeugsicherheit beitragen.
Verpflichtende Fahrassistenzsysteme
In fast allen Autos sind bereits Fahrassistenzsysteme verbaut, um die Sicherheit beim Fahren zu erhöhen. Ab Juli 2024 werden einige davon zur Pflicht für neu zugelassene Fahrzeuge. Dazu gehören ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Notbremslicht, Rückfahrassistent, autonome Notbremsassistenzsysteme für Hindernisse und andere Fahrzeuge, Notfall-Spurhalteassistent, ein Müdigkeits-Warnsystem und die Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre (Alkolock).
Bereits zugelassene Fahrzeuge dürfen selbstverständlich weiter auf den Straßen bleiben. Neue Autos könnten durch die verpflichtenden Assistenzsysteme allerdings teurer werden.
Führerscheinrichtlinie
Die Europäische Union will eine neue Führerscheinrichtlinie erlassen. Die genauen Inhalte werden noch verhandelt. Eventuell müssen künftig alle Autofahrer und Autofahrerinnen regelmäßig ihre Fahrtauglichkeit überprüfen lassen – vor allem jedoch Senioren. Wie genau das ablaufen würde, ist jedoch noch nicht entschieden.
Bußgelder
Bereits 2022 wurden in Rheinland-Pfalz Handy-Blitzer getestet. Diese könnten künftig mindestens in Rheinland-Pfalz flächendeckend eingesetzt werden. Sie kontrollieren, ob ein Fahrer während der Fahrt das Smartphone in der Hand hält. In den Niederlanden sind derartige Blitzer bereits regulär in Betrieb.
Bei einer Handynutzung am Steuer sieht der Bußgeldkatalog ein Bußgeld von 100 Euro sowie einen Punkt in Flensburg vor. Für Fahranfänger wird bei einem Verstoß die Probezeit auf vier Jahre verlängert und sie müssen an einem Aufbauseminar teilnehmen.
Zu Beginn dieses Jahres wird der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft treten. Das genaue Datum dafür steht allerdings noch aus. Wer in der Schweiz geblitzt wird, kann dann künftig in Deutschland leichter zur Kasse gebeten werden und umgekehrt. Das Bußgeld muss dafür jedoch die Grenze von 70 Euro oder 80 Schweizer Franken übersteigen.
In Italien sind deutlich höhere Bußgelder geplant aufgrund der deutlich gestiegenen Unfallzahlen.
Autofahrer sollten also vor allem im Ausland in 2024 besonders vorsichtig fahren.