Automobil Podcast
Deutsche Straßen als Dreckschleuder?
+++ AutoMobil wird präsentiert von Atudo – Dein starker Partner im Verkehr. +++
Die EU erlaubt 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft, Kommunen dürfen den Grenzwert bis zu 35 Mal pro Jahr überschreiten. Das hat unter anderem den deutschen Städten Leipzig und Stuttgart nicht gereicht. Der Tagesverkehr überschreitet deutlich den Tagesgrenzwert der winzigen Feinstaubteilchen, „PM10“ genannt. Dabei wurde seit 2009 schon einiges getan. Und anderes gänzlich ignoriert.
Abwrackprämie und Umweltzonen als „grüne“ Maßnahmen?
2009 kam die Abwrackprämie. Die Menschen verkauften ihre alten Dreckschleudern, holten sich neue, umweltfreundlichere Fahrzeuge. Deutschland wollte grün sein, ein gutes Beispiel für den Nachbarn Polen beispielsweise. Wenig später folgten erste Umweltzonen. 2008 in Berlin, Hannover und Köln, drei Jahre später unter anderem in Leipzig. Wie kann es da sein, dass letztere Stadt eine derjenigen mit dem schlechtesten PM10-Wert Deutschlands ist?
Zu wenig E-Autos und umweltschädliche Baufahrzeuge
Die Wirkung der Umweltzonen auf die Feinstaubreduktion ist umstritten. Kritiker fordern mehr Kontrollen. Sie bezweifeln grundsätzlich, dass so der Feinstaub bemerkenswert reduziert werden kann. Fest steht, dass es in Deutschland zwei entscheidende Mängel gibt, die zur Feinstaubbelastung beitragen: Der Mangel an Elektro- und Hybridautos und der Mangel an umweltfreundlichen Baustellenfahrzeugen. In der Schweiz beispielsweise sind Baufahrzeuge mit Rußpartikelfiltern ausgestattet. In Deutschland hingegen können die Fahrzeuge mit einer Sondergenehmigung die Luft in der Innenstadt verpesten.
Was getan werden muss, um einen möglichen Anruf der Europäischen Kommission beim Gerichtshof der EU langfristig zu vermeiden, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit Marcel Langner, Vorsitzender des Umweltbundesamtes in Deutschland, gesprochen.