Automobil Podcast
Sind vernetzte Autos schwerer zu sichern?
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Bis vor wenigen Wochen war es theoretisch möglich, über zwei Millionen Autos der Marke BMW per Mobilfunk aufzubrechen, davon fast 423.000 in Deutschland. Schuld war das sogenannte ConnectedDrive-System, mit dem der Fahrer per Smartphone-App das Auto entriegeln kann. Die Funktion war nicht ausreichend gegen Hacker-Angriffe gesichert. Aufgefallen ist die Lücke ganz zufällig: Technikexperten des ADAC wollten lediglich ein BMW- Steuergerät überprüfen.
Bislang keine Diebstähle bekannt
Inzwischen hat BMW das Leck gestopft. Das Unternehmen meldet, es habe keine Diebstähle gegeben, bei denen die Lücke ausgenutzt wurde. Dennoch ist erschreckend, dass das Problem über vier Jahre unentdeckt blieb. Gerade bei einem Premiumhersteller wie BMW überrascht es, dass der Komfort der Funktionen nicht mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen geschützt wird. Doch der Wettbewerbsdruck zwingt die Konzerne dazu, neue Kaufargumente wie die Smartphone-Vernetzung schnell freizugeben. So kann nicht jede Eventualität bedacht werden, Sicherheitsbedenken werden zugunsten von Profit ignoriert.
Können Autos völlig abgesichert werden?
Die Frage, die sich aufdrängt, ist die, ob moderne Autos mit allerlei Elektronik, Funktechnologie und Computern überhaupt völlig abgesichert werden können. Schließlich liefert sich die Industrie seit jeher einen Wettlauf mit den Hackern. Trotz zuverlässiger Schutzprogramme und Firewalls schaffen es die Spezialisten immer wieder, Schädlinge zu entwickeln, die Computer lahmlegen, übernehmen oder Daten stehlen. Die andere Seite arbeitet genauso fieberhaft dagegen an.
Über die Sicherheitsprobleme bei BMW und die Absicherung von Autos gegen Diebe und Hacker allgemein hat detektor.fm-Moderator Alex Hertel mit Marc Fliehe, Bereichsleiter Sicherheit beim IT-Unternehmensverband Bitkom, gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz
