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Was sind Lärmblitzer?

Lärmblitzer sind spezielle Geräte, die sowohl die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs messen als auch den Geräuschpegel erfassen können. Sie werden verwendet, um Fahrzeuge zu identifizieren, die eine bestimmte Lautstärkegrenze überschreiten. Dies ist besonders in Wohngebieten oder an viel befahrenen Straßen relevant, wo Lärmbelästigung ein Problem darstellen kann.

Wer zu laut ist, wird geblitzt

Die Funktionsweise von Lärmblitzern basiert auf der Kombination von Geschwindigkeits- und Geräuschmessung. Wenn ein Fahrzeug an einem Lärmblitzer vorbeifährt, wird sowohl die Geschwindigkeit gemessen als auch das erzeugte Geräusch erfasst. Die gemessenen Geräuschwerte werden dann mit einem festgelegten Grenzwert verglichen. Wenn das Fahrzeug den Grenzwert überschreitet, wird ein Verstoß registriert. Dies kann durch das Auslösen eines Blitzlichts oder durch das Aufzeichnen eines Verstoßes auf einem Foto oder Video geschehen.

Mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität

Der Zweck von Lärmblitzern besteht darin, die Einhaltung von Geräuschvorschriften zu überwachen und Lärmbelästigung im Straßenverkehr zu reduzieren. Sie sollen Fahrer sensibilisieren und dazu ermutigen, ihre Fahrzeuge so zu betreiben, dass sie die gesetzlich festgelegten Geräuschgrenzwerte einhalten. Lärmblitzer tragen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei und erhöhen das Bewusstsein für die Auswirkungen von Lärmverschmutzung auf die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen.

Erster Lärmblitzer in Berlin

Seit Ende Mai ist der erste Lärmblitzer Deutschlands am Berliner Kurfürstendamm in Aktion. In Kooperation mit der TU Berlin hat der Senat die Installation des Blitzers auf den Weg gebracht. Der zweimonatige Testlauf dient nicht der Ahndung, sondern ausschließlich der Datensammlung zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen.

Welche Fragen beantwortet werden sollen, wie Lärm im Straßenverkehr entsteht und was für eine Rolle Lärmblitzer zukünftig spielen könnten, darüber sprechen wir mit Holger Siegel vom Bundesverband gegen Motorradlärm und Prof. Andre Fiebig von der TU Berlin, Gastprofessor am Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik und verantwortlich für das Fachgebiet „Psychoakustik“.

Bild: fizkes | Shutterstock.com